Dieser Artikel fasst die Schizophrenie bezogen auf den Umgang mit Menschen im Bürgergeld gut zusammen. Es gibt kaum Chancen für sie auf dem Arbeitsmarkt, aber der Druck und die Hetze gegen sie wird kontinuierlich erhöht.
"Er nannte etwa die hohe Inflation nach dem Beginn des Ukraine-Krieges. Das sei der Grund für eine starke Erhöhung des Bürgergelds gewesen, die gesellschaftlich verstört habe." Das war keine "starke Erhöhung" sondern eine *nachträgliche* Anpassung an die Inflation. Die hat nicht passiv "verstört", sondern wurde medial und politisch aktiv genutzt um Stimmung zu machen. Dieser Diskurs ist nicht passiv, er wird bewusst und aktiv genutzt um auf dem Rücken der Ärmsten Politik zu machen für die, die am oberen Ende der Nahrungskette sind. Klassenkampf nennt man das. Was uns wirklich verstören sollte: Von den rund 13 Mio. armutsbetroffenen Menschen in Deutschland leben 5,2 Mio. in erheblicher materieller Entbehrung – sie können oft nicht mal ihre Wohnung heizen oder kaputte Kleidung ersetzen. Unter ihnen sind 1,1 Mio. Kinder und Jugendliche. Wir brauchen keine Empörung über einen Inflationsausgleich, sondern mutige Politik gegen Armut und für echte soziale Gerechtigkeit! image
K. ist 60, pflegt seit 6 Jahren ihre Mutter mit Pflegegrad 3 – rund um die Uhr. Jetzt macht das Jobcenter Druck: Sie soll 6 Std. täglich arbeiten. Sie schreibt uns: „Die AOK bestätigt, dass meine Mutter Vollzeit-Beaufsichtigung braucht. Eine Pflegekraft würde mehr kosten, als ich verdienen könnte. Ersatzpflege wird nur für 200 Std. im Jahr bezahlt. So oder so ist das alles nicht machbar“ Was K. leistet, ist nicht zu ersetzen – und wird vom Jobcenter ignoriert. K. hat selbst eine Autoimmunkrankheit, steht kurz vorm Burnout. Das Amt will trotzdem volle Arbeitsleistung & Schweigepflichtentbindungen für diverse Ärzte. Druck, Kontrolle, Misstrauen –statt Anerkennung.  Noch wurde K. nicht sanktioniert – aber sie rechnet damit. Und sie ist nicht allein: Viele pflegende Angehörige erleben gerade Ähnliches. Damit wir in solchen Fällen schnell juristisch & finanziell helfen können, brauchen wir euch! Hilf mit einer Einzelspende – oder noch besser: Werde Hartzbreaker und unterstütze uns dauerhaft mit einem Betrag deiner Wahl:
K. ist schwerbehindert, lebt von Rente und Grundsicherung. Das Sozialamt will ihn nun zum Umzug zwingen und zahlt ihm jetzt schon 73 € weniger Miete im Monat. K.s Mutter lebt direkt neben ihm und ist seine offizielle Pflegeperson. Ein Umzug würde bedeuten, dass sie getrennt werden – obwohl K. täglich Betreuung braucht, beide kein Auto haben und auf dem Land leben. Noch dazu ist K. auf eine barrierefreie Wohnung angewiesen – und die sind kaum zu finden! Schon gar nicht zu den Preisen, die das Amt für „angemessen“ hält. Wir werden juristisch und finanziell unterstützen. Wir freuen uns über Hilfe dabei! image
K. schreibt: "Mein Bürgergeld wurde eingestellt, weil ein Nachbar gemeldet hat, dass ich hier nicht wohnen würde. Ich habe davon erst nachträglich erfahren, der entsprechende Brief lag offen im Briefkasten. Ich habe mich direkt schriftlich dazu geäußert und auch im JobCenter angerufen. Mir wurde gesagt, dass der Außendienst 5 Mal da war und jedes Mal einen Brief eingeworfen hat. Ich habe aber nur einen Brief bekommen. Da ich an Depressionen und einer Angststörung leide, möchte ich den Außendienst nicht in meine Wohnung lassen. Die Frau am Telefon war sehr aggressiv, hat mich unterbrochen und angeschrien und gesagt, ich solle mich nicht lächerlich machen, ich müsste alle 5 Briefe vom Außendienst bekommen haben. Was kann ich jetzt machen?" Wir haben K. Geld zur Überbrückung überwiesen und unser Anwalt ist dran. Solche Fälle sind bei uns Standard. Wer unterstützen kann, bitte hier entlang. Jeder Euro zählt. -->
Vom Bürgergeld zu Merz 1. Vergessen ist eine Kindergrundsicherung, Respekt, Augenhöhe, Menschenwürde, Teilhabe und Chancengleichheit. All das ist scheinbar nur noch sozialromantischer Schnickschnack oder »Vollkaskomentalität«. Stattdessen werden Menschen in Armut totgeschwiegen, ignoriert oder aber unter Generalverdacht gestellt, um die Erzählung von »Jeder kann es schaffen« zu legitimieren. @npub1tkvs...am25
Das schaffen wir ja wohl zusammen, oder? Anna ist alleinerziehend, psychisch krank und hat Mietschulden in Höhe von 6.700 Euro und ihr Vermieter hat eine Räumungsklage eingereicht, von der er ablassen würde, wenn die Schulden beglichen werden. Ein Darlehen hat das Jobcenter abgelehnt. Es ist unklar, ob wir den Anspruch rechtlich durchsetzen können. Daher brauchen wir so schnell wie möglich 6.700€, um sicherzustellen, dass Anna und ihr Kind in der Wohnung bleiben können. Bestenfalls übernimmt das JC das Darlehen bald und wir bekommen das vorgestreckte Geld zurück, um damit noch weitere Menschen in Notsituationen unterstützen zu können. Hier könnt ihr spenden:
Totalsanktionen, Vermittlungsvorrang und erhöhte Zumutbarkeit von Jobs sollen die fatale Kombination der „Neuen Grundsicherung“ werden, um Menschen alternativlos in Jobs zu pressen. Das darf nicht sein! Es wird zwangsläufig auch jene treffen, die bereits in extrem belastenden Lebenssituationen stecken und keine weitere Erwerbsarbeit annehmen können! ✍️Unterschreibt unsere Petition um Druck auf die SPD zu machen und ein klares Zeichen zu setzen gegen den sozialen Kahlschlag und die noch schärfere Gängelung von Menschen in Bürgergeld.
„Wir brauchen besonders im Bereich der Sozialausgaben unbedingt auch den Mut und die Kraft zur finanziellen Konsolidierung“, sagte Landkreistag-Präsident Achim Brötel und wirft dann noch mit „Vollkaskomentalität“ um sich, die nicht mehr angemessen sei. Wen meint er mit „Wir“? Er könnte auch sagen: „Kinder kriegen jetzt nur noch für Reiche!“ Leiden würden unter solchen Kürzungen vor allem junge Mütter, die gerade eine Pandemie und bereits Verzicht ohne Ende hinter sich und vor sich haben. Und natürlich all jene, die bereits arm sind. Ein Herr Brötel und all die anderen Anzugträger, die solche Sachen von sich geben, kann sich auf seinen materiellen Wohlstand bis zu seinem späten Lebensende verlassen. Denn er ist nicht arm und wird dementsprechend wahrscheinlich lange gut leben. image
Auch für das Missmanagement der Jobcenter sollen, wenn es um die Union geht, natürlich die Betroffenen bluten. Gestern hat die Bertelsmann-Stiftung eine Studie veröffentlicht die aufzeigt,dass die Jobcenter mehr Geld als vorgesehen für die Verwaltung und nicht für die Vermittlung der Betroffenen in Arbeit nutzen. Die CDU nutzt den Moment gewissenlos, um wilde Forderungen wie “Pauschalbeträge” weiter zu bekräftigen. “Pauschalbeträge” würden für die Betroffenen schlicht “pauschal weniger” z.B. für Miete bedeuten. Dabei brauchen die Menschen pauschal M E H R. Diese Studie kommt zu einem strategisch guten Zeitpunkt für die Union, um Druck auf die SPD auszuüben, ihre armenfeindlichen Forderungen auf allen Ebenen durchzusetzen. Der Zynismus der Union kennt keine Grenzen. Wenn die SPD hier nicht ernsthaft was dagegen setzt, werden die Schäden enorm sein. Aber das ist ja leider schon absehbar. Umso wichtiger sind zivilgesellschaftliche Organisationen und Solidarität. Danke an alle, die an unserer Seite sind. image