Heute wird es wieder heller. Und das ist eine bewusste Entscheidung.
Tagelang war ich gefangen im Strudel der Empörungen. Empörung darüber, dass Entscheidungsträger lügen, desaströse Entscheidungen treffen, die Wirtschaft in Deutschland ruinieren und darüber hinaus Meinungsfreiheit beschneiden. Du kennst die Liste bestimmt selbst sehr gut – und könntest sie wahrscheinlich um doppelt so viele Punkte erweitern…
Zu meiner eigenen Überraschung trug ich diesen Unmut diese Woche sogar in eine Brafe.Space Session. (Über diese großartige Initiative habe ich vor ein paar Monaten in Heart Words #12 berichtet.)
Mein Gesprächspartner – ein Musiker – öffnete mir während des Workshops unverhofft die Augen. Und schlagartig veränderte sich mein Zustand:
Unsere Zeit ist begrenzt. Nicht nur die Lebenszeit, sondern jeder einzelne Tag. Arbeitszeit. Freizeit. Prokrastinationszeit. Alles.
Und meist liegt es ganz allein an uns, womit wir diese Zeit füllen – welche Gedanken, Worte und Taten wir in unser begrenztes Zeitgefäß fließen lassen.
„Womit möchtest du es füllen? Was möchtest du in die Welt tragen?“ fragte mich der Künstler.
Ist das nicht ein hilfreicher und wunderschöner Gedanke?
Er begleitete mich den Rest der Woche – und hoffentlich noch viele, viele Jahrzehnte.
Bitcoin: Deus ex machina? Hintergrund mit KI generiert ✨
MEINE HEART WORDS DER WOCHE
1. Ein Vergleich
Das neue Heart Money Video hat mich viel Überwindung gekostet. Bis 4 Uhr früh habe ich noch daran gearbeitet – und war kurz davor, es nicht online zu stellen.
Es geht um meine kindlichen Gedanken von früher, die mich bis in meine Jugend hinein begleitet haben – und die meine spätere Faszination für Bitcoin vermutlich entscheidend verstärkt haben:
„Wenn es Gott wirklich gibt – warum zeigt er sich uns dann heute nicht mehr?“
Damals dachte ich, es wäre mal wieder Zeit für einen Propheten wie Buddha, Jesus oder Mohammed. Und Zeit für Wunder! Schließlich waren inzwischen rund 1.500 Jahre vergangen, ohne ein Lebenszeichen unseres Schöpfers.
Oder waren all die magischen Geschichten aus der Bibel – und über Buddha und Krishna – nur frei erfunden?
Was mein jugendliches Ich vor lauter Naivität nicht berücksichtigte:
In unserer aufgeklärten Welt, in der Naturwissenschaften, Medien und globale Öffentlichkeit jedes Wunder innerhalb von Sekunden zerlegen und entzaubern, ist es nahezu ausgeschlossen, dass jemals wieder ein einzelner Mensch einen vergleichbaren Einfluss wie Buddha haben könnte.
Falls es das Göttliche wirklich gibt und es uns Unterstützung senden möchte, müsste das auf zeitgemäßen Wegen geschehen – über Netzwerke, Technologien, Ideen…
Heute möchte ich meinem jüngeren Ich am liebsten mitteilen:
„Warte ab. Es kommt etwas Großes! Kein Prophet, kein Mensch – aber eine revolutionäre Idee.“
Warum ich so damit haderte, die Folge zu veröffentlichen?
Weil sie nicht gut in eine analytische Welt passt, in der die meisten Menschen nur das akzeptieren, was naturwissenschaftlich bestätigt ist. Ich befürchtete, sie würde nicht verstanden. Nicht so eingeordnet, wie sie gemeint ist: als Einblick in die existenziellen Fragen eines jungen – und später erwachsenen – Menschen.
Nicht mehr und nicht weniger.
Warum ich sie dann doch veröffentlicht habe?
Wahrscheinlich Pflichtbewusstsein… 😄
Ich bin dankbar, dass die Episode bisher erstaunlich wohlwollend aufgenommen wurde – und auf X interessante Diskussionen ausgelöst hat. (Der ein oder andere Wutkommentar war vorprogrammiert.)
Die ganze Folge findest du hier.
Heart Money Episode 21 ▶️ Bitcoin: Das Wunder, das alles verändert
2. Eine Voraussetzung
Machen. Schaffen. Kreieren. Arbeiten. Mehrwert generieren.
Das Gefühl, leisten zu müssen, hat die westliche Welt fest im Griff.
Wann bin ich das letzte Mal ins Bett gegangen mit dem Gedanken: „Wow. Heute habe ich genug getan.“
Stattdessen dominiert: „Ich muss noch…“
Der Glaubenssatz „Doing is more important than being“ – „Es ist wichtiger zu tun als zu sein“ – scheint die meisten Menschen ständig zu begleiten.
„Ich tue, also bin ich.“
Auch mich hält dieser Satz viel zu oft beschäftigt. Mit einem Seufzer streiche ich „Meditieren“ regelmäßig von meiner Tagesliste. Doing is more important than being.
Warum ist das so? Vielleicht deshalb:
Genug ist in unserer leistungsorientierten Welt nicht definiert.
In einem schuldenbasierten Finanzsystem, in dem monetäre Inflation kontinuierlich Kaufkraft frisst, bedeutet genug HEUTE automatisch weniger MORGEN.
Und Sein ist verletzlicher als Tun.
Sein macht verwundbar.
Sein konfrontiert.
Vielleicht ist genau das ein Grund, warum sich manche Menschen Bitcoin verweigern.
Denn Bitcoin ist ein Katalysator für mehr Sein – und weniger Tun.
Ich glaube, echte Freiheit beginnt erst dann, wenn wir bereit sind, unserem Sein und unserer Verletzlichkeit wirklich zu begegnen.
3. Ein Hinweis
Unter meinem aktuellen Video tauchte in den Kommentaren ein Begriff auf, den mir jemand zur weiteren Recherche empfahl:
Deus ex machina.
Ich hatte ihn zuvor nie gehört, aber die Beschäftigung damit hat neue Gedankenbahnen in mir geöffnet. Deshalb möchte ich den Begriff hier mit dir teilen.
Falls du nicht selbst recherchieren möchtest, eine kurze Erklärung:
Deus ex machina ist ein Ausdruck aus dem antiken Theater und bedeutet wörtlich Gott aus der Maschine.
Er beschreibt eine unerwartete, oft künstlich wirkende Lösung eines Problems, die plötzlich „von außen“ auftaucht und die Handlung rettet. Typisch ist, dass diese Lösung nicht logisch aus der bisherigen Geschichte entsteht, sondern wie ein plötzliches Wunder wirkt.
4. Ein bisschen Wärme
Ich habe sie schon oft empfohlen: die Bitcoin-Doku Human B.
Und ich möchte sie erneut empfehlen. Weil sie – passend zur Adventszeit – so viel Mut, Hoffnung und Zuversicht hinterlässt.
Marc Friedrich sagt gleich zu Beginn: „Bitcoin ist ein Geschenk des Himmels.“
So empfinde ich es auch. Bitcoin als Geschenk. An die Menschheit. (Ein bisschen wie Jesus – auch wenn die Qualität natürlich eine andere ist.)
Jan, der in der Doku als „ein ganz normaler Bürger“ vorgestellt wird, ist mir im Sommer übrigens auf der Zitadelle in Heldrungen begegnet. Ich habe mich sehr über diese Begegnung gefreut – nicht nur, weil mir diese Doku so viel bedeutet. Sondern auch weil er ein toller Mensch ist. Ein Mensch mit einer guten, klaren Energie. ✨
Bitcoin-Dokumentation ▶️ Human B
5. Ein Zitat
Achte auf das, was du willst, damit du tun kannst, was du magst. – Sadasiva in Autobiographie eines Yogi (S. 441)
Es ist so leicht, seinen Impulsen zu folgen und sich der allgemeinen Empörung über den Zustand der Welt anzuschließen.
Doch unsere Zeit ist begrenzt.
Was kann ich also tun? Wie kann ich sein? Wie kann ich Raum schaffen für eine Welt, die ich wirklich mag?
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Hab eine gute Nacht oder eine schöne Woche – ganz egal, wann du diese Worte liest.
Nicole ❤️
Veröffentlicht am 7. Dezember 2025 auf Substack.