Die Entscheidung der Bundesregierung, keine Mittel für zivile #Seenotrettung mehr zur Verfügung zu stellen wird nicht zu weniger Migration führen, nur zu mehr Toten auf den Fluchtrouten. Aber das wissen Wadepuhl und Klingbeil natürlich. #SeenotrettungIstKeinVerbrechen
Indem wir öffentlich-rechtlichen Entscheider.innen auf der re:publica suggerieren, dass sie lediglich einen Fediverse-Kanal bespielen müssen um alle anderen Social-Media-Kanäle weiternutzen zu können wie bisher, steigen wir einen modernen Ablasshandel ein, der Niemanden glücklich machen wird. Wie bei der Einführung des Tierwohl-Labels wird hier die Möglichkeit versprochen das eigene Gewissen reinzuwaschen ohne seine Gewohnheiten grundlegend zu ändern. Aber genauso wie so ein Label Nichts an der Massentierhaltung ändert, ändert so eine Forderung nichts an den toxischen Strukturen von algorithmusgesteuerten, kommerziellen Social Media Netzwerken. Die Aufgabe von Digitalrechtsaktivismus ist nicht, den Minimalkonsens herzustellen. Digitalrechtsaktivismus dient nicht dazu dass Leute sich gut fühlen, wenn sie dafür angelogen werden müssen. Es mag Gründe für das Festhalten an Instagram und Co. geben, zum Beispiel um Reichweite für wichtige Themen herzustellen. Wir dürfen dabei aber nicht vergessen, dass jede Nutzung dieser toxischen Müllhalden ihre Existenz weiter sichert. Es gibt schlichtweg keine Möglichkeit, Plattformen von Meta oder X ethisch vertretbar zu bespielen. Das ändert sich auch dann nicht, wenn man das Fediverse als Feigenblatt nutzt. Entscheider.innen werden hier zudem unter Vorspiegelung falscher Tatsachen ins Fediverse gelockt: Im Fediverse reicht es nicht, eine Kopie seiner für andere Netzwerke durchoptimierten Inhalte abzuladen. Das erfolgreiche Platzieren von Posts im Fediverse bedarf einer gänzlich anderen Einstellung gegenüber den eigenen Inhalten und den Nutzer.innen. Text muss wieder als mehr begriffen werden als notwendiges Beiwerk für bunte Bilder. Im Redaktionsplan muss Zeit für echte Interaktion mit Nutzer.innen reserviert werden. Die Wahrscheinlichkeit dass Jemand im Fediverse deine von KI erstellten Beiträge als eben solche erkennt ist deutlich höher. Gleichzeitig besteht die Gefahr, dass die dringend notwendige Auseinandersetzung des Fediverse mit sich selbst auf der Strecke bleibt. Schließlich hat man es geschafft, man ist im Mainstream angekommen, man ist auf der re:publica und in der Tagesschau vertreten. Aber reicht das wirklich? Es ist dringend geboten dass wir uns weiter mit der Willkommenskultur im Fediverse auseinandersetzen. Was macht es mit dem allgemeinen Diskurs, dass Cis-Männer hier in der absoluten Überzahl sind? Welche Probleme treten dabei auf wenn jeder Server seine eigenen Regeln hat, und man sich selbst durch Filter und Blocklisten eine eigene mediale Realität schaffen kann? Wir beschneiden uns selbst die Möglichkeit etwas Großes zu schaffen, wenn wir uns hier bereits am Ende eines langen Weges wähnen. Das alles sind eigentlich gute Nachrichten und bietet die Möglichkeit für eine Zukunft in der wieder Menschlichkeit Leitmotiv für den Austausch über Social Media ist. Dafür müssen wir aber mit offenen Karten spielen: Kein Mensch hier würde eine KI-generierte Tageszeitung unterstützen, solange in jeder Ausgabe wenigstens ein Text von einem Menschen geschrieben werden würde. Es gibt keine Abkürzung und keinen Mittelweg. Entweder du machst dich mitschuldig daran Dreckschleudern wie X zu füttern, oder eben nicht. Entweder du gehst den steinigen und oft nervigen Weg über Social Media wieder mit echten Leuten in echte, solidarische Interaktion einzusteigen, oder eben nicht. Lasst uns hier also auch stabil und ehrlich bleiben. #rp25 #fediverse
Was jetzt nu: Kriminelle Ausländer rein oder raus? image
Anlässlich des zweiten #FediDay am **4. Oktober 2025** in der @npub1s9xl...a355 hab ich ein paar Sharepics gebastelt, die in nächster Zeit zum Einsatz kommen werden. Ich freue mich schon sehr auf die Veranstaltung, wird gut! image
Zusammen mit über 20 stabilen Organisationen fordern wir @npub1mwj9...pgjs [die Errichtung einer digitalen Brandmauer]( ) von der neuen Bundesregierung. [Unsere eigene Geschichte zeigt welches Missbrauchspotential in dem massenweisen Anhäufen und Analysieren von Daten steckt]( ), und die aktuellen Geschehnisse in den USA mahnen eindrücklich, wie der unkontrollierte Zugriff auf digitalisierte Daten zur Bevölkerungskontrolle genutzt werden kann. @npub10nt6...wrun @npub15qjg...3kl0 @npub16yhn...g6hk @npub1y65h...x29s @npub1tl09...3hrf [@amnesty_digital_de]( ) [@fiff_de]( ) @npub1fqw4...ahus @npub13wxn...8g9j @npub1tkc9...pxnq und viele weitere #digitaleBrandmauer
Die Unionsfraktion hat direkt nach der Bundestagswahl eine kleine Anfrage zur "politischen Neutralität staatlich geförderter Organisationen" eingereicht. Mit insgesamt 551 Fragen sollen gemeinnützige Organisationen wie die "Omas gegen Rechts" oder die "Amadeu Antonio Stiftung", also ausgerechnet NGOs, die sich insbesondere in den letzten Monaten zusammen mit vielen Bürger:innen deutlich gegen Rechts positioniert haben, unter Druck gesetzt werden. Die CDU/CSU hätte diese Zeit und Energie nutzen können, um sich selbstkritisch zu hinterfragen, wieso sie bei den Protesten der Zivilgesellschaft gegen Rechts mitgemeint waren. Stattdessen haben sie sich dafür entschieden, durch die kleine Anfrage die Lüge zu stützen, dass staatlich geförderte, gemeinnützige Organisationen eine Verpflichtung zur politischen Neutralität hätten. Ich bin #nichtneutral gegenüber Demokratie und Menschenrechten und erkläre mich solidarisch mit allen betroffenen Organisationen. Du auch? image
13.000 Stimmen fehlen Sarah Wagenknecht und ihrer Gefolgschaft für den Einzug in den deutschen Bundestag - für mich neben dem großartigen Gesamtergebnis der @npub1shzd...mgz4 **die** gute Nachricht am heutigen Morgen. Zum Lagebild gehört aber auch die AfD als stärkste Kraft im Osten, und fast 22 Prozent für den Reichsbürger-Kumpel Udo Hemmelgarn von der AfD in "meinem" Wahlkreis Lippe I in Ostwestfalen. Zusammen mit dem (immerhin) zweitschlechtesten Wahlergebnis der CDU in der Nachkriegszeit müssen wir wenig überraschend aber leider festhalten, dass etwa die Hälfte der Wahlberechtigten in Deutschland Hass, Hetze, gesellschaftliche Spaltung und technologischen Rückschritt einem solidarischen und zukunftsgewandten Gesellschaftsentwurf vorziehen. Beunruhigt hat mich neben den Wahlergebnissen gestern Abend auch der [Überfall der Polizei auf den Demonstrationsbus "Adenauer SRP" des Aktivist*innen-Kollektivs "Zentrum für politische Schönheit"]( ): Aufgrund der Beschwerde wegen Lärmbelästigung **eines** Anwohners wurde der Bus auf einer **angemeldeten** Veranstaltung gestürmt, die Künstler*innen verhaftet und stundenlang festgehalten. Das ist natürlich völlig überzogen und rechtsstaatlich absolut fragwürdig, für mich persönlich aber ein Zeichen für die Zeiten die auf uns zukommen werden: Die Rückabwicklung der individuellen Kennzeichnung für Bundespolizist*innen oder die Abschaffung des Polizeibeauftragten, die Negierung des Verbandsklagerechts für NGOs oder die Beschimpfung von Aktivist*innen als "linke Spinner die nicht mehr alle Tassen im Schrank haben" durch unseren zukünftigen Bundeskanzler persönlich zeigen eindeutig, dass Diskursbeteiligung und Widerstand der Zivilgesellschaft in einem Deutschland unter Merz nicht mehr erwünscht ist. Nicht weniger wütend macht mich die Vorstellung, dass dieses Wahlergebnis Ministerposten für Menschen wie Jens Spahn, Julia Klöckner und Alexander Dobrindt bedeutet, denen Kompetenz und Empathie bekanntermaßen aus jeder Pore quillt. Was bleibt also? **Du und Dein individuelles Engagement für eine bessere Welt.** Wenn Parteienarbeit nicht Dein Ding ist vielleicht in einer Gewerkschaft, in einem Repaircafe vor Ort oder bei Umweltprojekten? Hilf mit dass wir als Zivilgesellschaft enger zusammenrücken und jenen Gemeinsinn hochhalten, den uns AfD, CDU und ihre Steigbügelhalter so gerne aberziehen möchten. Das ist unsere einzige Chance gegen diese hasserfüllten Arschlöcher.
Knapp 100 Leute haben sich gestern Abend meinen Online-Vortrag zum Thema *"Fankultur vor Überwachung schützen"* angehört, zu dem wir @npub1mwj9...pgjs zusammen mit der [LAG Fanprojekte NRW]( ) eingeladen haben. Anhand einiger Vorgänge aus Politik und Rechtsprechung der letzten Monate habe ich versucht darzustellen, wie (auch) die Freiheitsrechte von Fußballfans durch Überwachungskapitalismus und Politik pulverisiert werden, und dass wir uns als Zivilgesellschaft nur gemeinsam und solidarisch gegen diese Entwicklung wehren können. Besonders froh war ich, dass über BigBlueButton alles einwandfrei funktioniert hat, habe ich doch im Vorfeld großspurig das Angebot abgelehnt eine vorhandene Zoom-Infrastruktur für den Input zu nutzen. Daher vielen Dank an @npub176rq...cjtw, @npub19cvk...fety und @npub18rms...hf7w für's stabil sein. image