Braucht Bitcoin den Schwarzmarkt, um wirklich zensurresistent zu bleiben?
Und: Je niedriger das Bedrohungsniveau, desto zentralisierter unser Zahlungsverkehr?
In E263 vom Nodesignal-Buchclub zu âCryptoeconomicsâ (Kapitel: Centralization Risk) gehen wir genau diesen Fragen nach â inkl. Recap zur Zensurresistenz aus der letzten Folge.
Konkret nehmen wir u.a. diese Punkte auseinander:
- đĄď¸ Widerstands-Axiom in der Praxis
Solange du Widerstand leisten kannst, bist du âin Bitcoinâ. Sobald du nur noch LĂśsungen nutzt, in denen du keinen Widerstand mehr leisten kannst (z.B. reiner ETF-Exposure), verlässt du Bitcoin faktisch â auch wenn irgendwo âBTCâ draufsteht.
- âŤâŞ WeiĂmarkt vs. Schwarzmarkt fĂźr Bitcoin
Warum ein reiner WeiĂmarkt (nur regulierte Transaktionen, OFAC-konform) nicht reicht:
Ohne funktionsfähigen Schwarzmarkt-Mining und -Transaktionen ist Bitcoin praktisch nicht mehr zensurresistent, sondern nur noch ein weiteres reguliertes Zahlungssystem.
- đ¸ Preislogik: Rabatt vs. Aufschlag bei Zahlungen
⢠No-KYC-Bitcoin als ârealerâ Preis â du zahlst in Sats plus Aufwand, behältst aber Souveränität.
⢠KYC-BĂśrsen/ETFs als versteckter Daten-Rabatt â du gibst Identität und Kontrolle ab, bekommst dafĂźr Bequemlichkeit und meist den âbilligerenâ Preis.
- đď¸ Zentralisierung vs. Dezentralisierung im Zahlungsverkehr
Wie Merchant-LĂśsungen, Payment-Provider, Mining-Regulierung, OFAC-Listen, Preisdifferenzierung und staatliche Subvention/Strafsteuern den Anreiz in Richtung Zentralisierung schieben â und warum hĂśheres Bedrohungsniveau paradoxerweise die Dezentralität stärkt (mehr Self-Custody, mehr Peer-to-Peer, mehr âSchwarzmarktâ-Use-Cases).
- đ§ Tech-Boost: Selfhosting & KI
Kurzer Blick Ăźber den Tellerrand: Wie lokale LLMs, Vibe-Coding und eigene Payment-Stacks (siehe auch E260 â Selfhosting & AI) es immer einfacher machen, eigene Infrastruktur (Nodes, Shops, Zahlungsflows) zu bauen â und damit weniger von zentralen Diensten abhängig zu sein.
đĽ Kontroversester Punkt der Folge:
Ohne einen funktionierenden Schwarzmarkt fĂźr Transaktionen (inkl. Minern, die ihn bedienen) ist Bitcoin faktisch nicht mehr zensurresistent â auch wenn 95 % des Volumens âsauber reguliertâ im WeiĂmarkt laufen.
Power-Zitat aus der Runde:
âSolange du Widerstand leisten kannst, bist du in Bitcoin. Sobald du in LĂśsungen reingehst, in denen du den Widerstand auch nicht mehr leisten kannst, verlässt du Bitcoin.â
Diskussions-CALL-TO-ACTION:
Team A: âOhne Schwarzmarkt kein echtes Bitcoin â Zensurresistenz braucht diesen Bereich zwingend.â
Team B: âEin groĂer WeiĂmarkt reicht, solange irgendwo noch ein bisschen Schwarzmarkt Ăźbrig ist.â
Wo seht ihr euch â und warum?
Und: Wie viel Preisaufschlag (in GebĂźhren, Zeit, Komfort) seid ihr persĂśnlich bereit zu zahlen, um wirklich zensurresistent zu bleiben?
Von und mit:
- Martin
- Calso
- Manu (MĂźnzweg)
- Max Hillebrand
Produziert und geschnitten: Calso
Links:
E263 Webseite:

Nodesignal
Nodesignal-Buchclub - E263 - Cryptoeconomics #3: HÜheres Bedrohungsniveau stärkt Dezentralität - Nodesignal
In der dritten Folge des Buchclubs zu Cryptoeconomics von Eric Voskuil haben Manu, Martin, Max und Calso nach einem längeren Recap der vorherigen
YouTube:
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#Bitcoin #SelfCustody #Lightning
Focus on the Signal, not in the noise!
SchĂśnes Wochenende euch allenđ§Ą