Bitcoin ist vielen zu riskant! Deshalb investieren sie sicher: Mehr als 10.000 Zahnärzte in Berlin, Brandenburg und Bremen müssen um ihre Renten bangen. Das Versorgungswerk der Zahnärzte (VZB) hat offenbar die Hälfte des Anlagevermögens für die Altersvorsorge verzockt. Von 2,2 Milliarden investierten Euro sollen nur noch 1,1 Milliarden Euro übrig sein. Diese Zahlen bestätigte der Vorsitzende des VZB-Verwaltungsausschusses, Thomas Schieritz, gegenüber dem Internetportal rbb24: Dabei handele es sich um „vorläufige Schätzungen“. Das abschließende Ergebnis wird voraussichtlich im ersten Quartal 2026 vorliegen. Aus den Gewinnen des Anlagevermögens wird die Altersversorgung von rund 10.000 Zahnärzten in Berlin, Brandenburg und Bremen finanziert. „Die Ursachen der Verluste liegen in der Anlagepraxis aus den letzten zehn Jahren“, teilte der im April 2025 neu gewählte Vorsitzende des Verwaltungsausschusses dem Internetportal mit. „Diese Anlagepraxis war unzulässig, unvernünftig und strukturell fehlgesteuert.“ Laut mehrerer Medienberichte soll das Geld unter anderem in Start-ups, Ferien-Resorts und Digital-Versicherer investiert worden sein, die offenbar nicht an der Börse gelistet waren. Zahnärzte sprechen von Systemkollaps Die Mediziner fordern ein „Sondervermögen des Bundes“, um den „eingetretenen Schaden auszugleichen und die Funktionsfähigkeit der Einrichtungen dauerhaft sicherzustellen“. Nach Einschätzung der Zahnärzte handele es sich um einen „Systemkollaps“. Wenn die Altersversorgung Tausender Zahnärzte nicht vom Bund gesichert werde, drohten „massive Abwanderungsbewegungen insbesondere junger Zahnärztinnen und Zahnärzte“. Damit, so heißt es weiter, „stünde die Sicherstellung der ambulanten Versorgung ernsthaft infrage“. Ende November erhielten die Zahnärzte bei einer Sitzung in Berlin einen ersten Überblick über den Sachstand. Laut dem Tagesspiegel waren 300 Personen persönlich erschienen, viele waren im Livestream zugeschaltet. Ein Chat-Teilnehmer soll geschrieben haben: „Das ist ja eine Mafiaorganisation.“